Hostie – den Leib Jesu backen

Beim Abendmahl im christlichen Glauben werden neben Wein Oblaten, auch bekannt als Hostien, an die Kirchengemeinde verteilt. Doch wie wird das den Leib Jesu verkörpernde Mahl hergestellt?

Die Hostie wird aus lediglich zwei Zutaten gebacken – Wasser und Weizenmehl. Für Brothostien wird lediglich Melasse hinzugefügt und oftmals wird auch Maismehl anstelle von Weizenmehl verwendet, um eine glutenfreie Alternative für Zöliakiekranke bereitzustellen.

Wie werden Hostien gebacken?

  1. Das Mehl mit klarem Wasser verrühren und gegebenenfalls Melasse hinzufügen (je nachdem, ob eine Hostie oder Brothostie gebacken wird)
  2. Die Menge auf ein spezielles Backeisen geben und darauf achten, dass die Teigschicht keine Luftblasen bildet und nicht zu dick ist.
  3. Das Backeisen hat 32 Einprägungen, welche sich beim Zusammenpressen in den Teig pressen.
  4. Die runden Platten anschließend in einen Feuchtofen oder Feuchtraum lagern, um sie leichter ausstanzen zu können.
  5. Nachdem die Hostien im Feuchtraum geschmeidig wurden, können sie mit einem Stanzeisen ausgestanzt werden. Ziel ist es hier besonders genau zu arbeiten, um das eingestanzte Symbol nicht zu beschädigen.
  6. Für gewöhnlich werden die Oblaten in 500 oder 1000 Stück gebündelt und versendet.

Pilgerorte im Christentum

Wie in jeder Religion gibt es auch im Christentum einige heilige Orte, an die jedes Jahr Tausende von Gläubigen pilgern. Welche dazu gehören wird, hier gelistet.

  1. Jerusalem: Tempelberg mit den Zehn Geboten, Grabeskirche
  2. Jakobsweg: Weg nach Santiago de Compostelain Spanien, wo der Heilige Jakobus begraben ist.
  3. Rom: Petersdom, Vatikan, Sitz des Papstes
  4. Wittenberg: Lebensort von Marin Luther, vor allem von Protestanten besucht
  5. Lourdes, Frankreich: Marienwallfahrtsort
  6. Taizé, Frankreich
  7. Loyola, Spanien
  8. Ölberg: Ort, an dem Jesus gebetet hat
  9. Leidens-/Kreuzweg: Jesus‘ Weg zum Kreuz
  10. Nazareth: Privater Lebensort von Jesus
  11. Bethlehem: Geburtsort Jesu
  12. See von Galiläa
  13. Jordan-Fluss
  14. Assisi, Italien: Geburtsort und Grab vom heiligen Franziskus
  15. Fatima, Portugal: Marienwallfahrtsort

Das Papamobil – Das Fahrzeug des Oberhaupts der katholischen Kirche

Auch der Papst als Oberhaupt der katholischen Kirche hat wie viele Staatsoberhäupter seine eigenen Autos. Diese kommen bei Reisen in Italien oder im Ausland zum Einsatz. Die Italiener nennen den Papst Papa, da kam es schnell zu dem Namen Papamobil oder im Deutschen auch Papstmobil. Im Laufe der Jahrzehnte gab es verschiedene Modelle und viele Veränderungen, damit der Papst durch die Menschenmengen fahren und den Gläubigen nah sein und gleichzeitig gut geschützt sein kann. Was macht das Papamobil so besonders?

Was macht das Papamobil so besonders?

Der Begriff Papamobil entstand während der Amtszeit von Johannes Paul II. (1978-2005). Er bereiste in seinen 27 Jahren als Papst mehr Orte auf der Welt als alle anderen Päpste, denn er wollte damit die globale Bedeutung des Papsttums und eine höhere Medienpräsenz zeigen. Dabei war es ihm wichtig, den Gläubigen so nah wie möglich sein zu können. Für die zahlreichen öffentlichen Auftritte musste sein Fortbewegungsmittel also nicht nur repräsentativ, sondern auch zweckmäßig sein und gleichzeitig den Menschen einen freien Blick auf das Kirchenoberhaupt geben. Damit er für alle gut sichtbar ist, wurde für ihn der berühmte transparente Kastenaufbau, der von Mercedes stammt, auf einem Mercedes 230 G installiert. Diesen nutzte Johannes Paul II. im Herbst 1980 als er Deutschland besuchte. Die Kuppel bestand aus Kunststoff und konnte bei schönem Wetter abgenommen werden.

Als 1981 in Rom allerdings ein Attentäter versuchte, auf ihn zu schießen, musste das Papamobil überarbeitet werden. Seitdem wurde die Konstruktion nicht mehr abgenommen und wurde aus Panzerglas gefertigt, um mehr Schutz für den Papst zu garantieren. Von nun an wurde die Ausstattung jährlich an die jeweils aktuellen Sicherheitsvorgaben des Vatikans angepasst. Neben der Sicherheit müssen die Autos außerdem über ein spezielles Getriebe verfügen, um die Dauerfahrten im Schritttempo auszuhalten. Auch Innenausstattung und der thronartige Stuhl für den Papst werden nach Wunsch gefertigt, um höchstmöglichen Komfort zu garantieren. Damit die Gesamtkonstruktion nicht zu schwer wird und möglichst lange z. B. Vibrationen, Stößen, Schmutz und Korrosion standhält und sich geräuscharm fortbewegt, werden auch im Papstmobil Buchsen verarbeitet. Der Wagen trägt zudem übrigens immer das Kennzeichen SCV-1, für „Status Civitatis Vaticanae“ (Vatikanstaat) und die 1 wird nur verwendet, wenn der Papst selbst mitfährt.

Die Geschichte des Papamobils

Die Geschichte dieser ganz besonderen Staatskarossen beginnt aber schon vor gut 80 Jahren. Automobile Geschenke gab es an das Oberhaupt der katholischen Kirche schon ab 1909. So finden sich inzwischen im Fuhrpark des Vatikan viele verschiedene Modelle, unter anderem von Fiat, Bianchi, Graham-Paige, Itala oder Citroën und Mercedes. Jeder Papst hatte seine eigenen Vorlieben und Anforderungen. Seit 2003 gehört auch einer der letzten gebauten Mexico-Käfer zum Fuhrpark und 2013 bekam Papst Franziskus einen Renault 4 geschenkt. 2019 kam erstmals ein angepasster SUV zum Einsatz, der Dacia Duster. Insgesamt schätzt man, dass es inzwischen mehr als 60 Papamobile gibt.

Als Vorläufer des ersten sogenannten Papamobils gilt der 1979 umgebaute Gelände-Truck des polnischen Autobauers Star, den Johannes Paul II. nutzte als er ein Jahr nach seiner Wahl seine Heimat Polen besuchte. Eigens für diesen Anlass wurde dieser grundlegend umgebaut und bekam ein offenes Gerüst und ein Baldachin. Daraufhin sollten noch viele umgebaute Modelle folgen und seit der ersten Anfertigung von Mercedes, mit der Johannes Paul II. bei seinem ersten Deutschlandbesuch unterwegs war, ist der Begriff Papamobil in aller Munde.

In Zukunft fährt der Papst elektrisch

Das neue Papamobil soll auch ein Elektro-Auto werden. Fisker soll für die Herstellung sogar ausschließlich nachhaltige, recycelte Materialien verwenden und das gesamte Fahrzeug „vegan“ sein. Ende 2022 soll es an den Vatikan ausgeliefert werden. So wird der Papst auch in Zukunft bei all seinen Auftritten sicher und stilvoll, immer für alle Gläubigen gut sichtbar und dabei sogar umweltfreundlich unterwegs sein.

Flora im Glauben

Mit dem brennenden Busch angefangen kommen im Christentum immer wieder Pflanzen mit unterschiedlichen Bedeutungen vor. Zum Teil kommt die Verbundenheit zwischen Pflanzen und Religion von unseren Urahnen, die in der Natur und den Pflanzen zum einen Nahrungsmittel, jedoch auch Heilungskräfte fanden. In vielen unterschiedlichen Religionen wurden Bäumen Gottheiten zugeschrieben und als heilig angesehen und auch im Christentum gibt es immer wieder Referenzen zu unterschiedlichen Pflanzen.

Der Tannenbaum

Die Fichte oder auch der Tannenbaum spielt eine große Rolle im Christentum und ist bei allen als Weihnachtsbaum bekannt. Doch früher spiegelte er Langlebigkeit und Unsterblichkeit wider. Nun symbolisiert er Christus‘ menschliche Verkörperung und dessen Opferung, Tod und ewiges Leben.

Akazie

Die Akazie hat ein sehr starkes und widerstandsfähiges Holz. Durch diese Eigenschaften werden dem Baum Charakteristika wie Stärke und Kraft zugesprochen und im Christentum wird übermittelt, dass die Arche Noah vollkommen aus dem Holz des kräftigen Baums gefertigt wurde.

Marias Disteln

Der Name lässt bei dieser Pflanze bereits auf einen religiösen Zusammenhang ahnen. Ihren Namen erhält die in warmen Gegenden blühende Distel von der Legende Marias Flucht aus Judäa. Sie nutzte die Pflanze als Versteck und stillte Jesus in ihrem Schutz. Die für die Pflanze bekannten weißen Rippen sollen von Milchtropfen stammen, die beim Stillen auf die Distel getropft sind.

Der Olivenbaum

Der Olivenbaum tritt wiederkehrend im Christentum auf. So war ein Olivenbaumzweig im Schnabel einer Taube, das Zeichen Gottes Vergebung in der Arche Noah Erzählung und Jesus wurde in Jerusalem mit Olivenpalmwedeln und -zweigen begrüßt. In der Nacht vor seiner Kreuzigung befand er sich außerdem im Garten der Oliven. Die Früchte des Baums haben ebenfalls eine große Bedeutung im Christentum. So werden Neugeborene mit Olivenöl getauft und Konfirmanden mit Olivenöl geweiht.

Die Passionsblume

Die Passionsblume verkörpert Christis Passion. Es symbolisiert seine Kreuzigung mit drei Stigmata im Stempel. Jesus erlitt fünf Wunden und die Blume hat fünf Stippen. Die Krone der Blume steht hingegen für die 72 Drähte in der Dornenkrone und die 12 Blütenblätter stehen für die 12 Apostel. Die scharfen Dornen der Passionsflora sind wie die Speerspitzen bei der Kreuzigung und selbst die 30 Denare, die Juda für seinen Verrat erhielt, werden durch 30 runde Spalten in der Passionsblume gespiegelt.